Das Apfelproblem:Was macht man, wenn man seinen Morgenapfel haben will, aber kein Apfelkorb rumsteht, weil man bei Oma zu Besuch ist? Richtig! Man
klautLeon einen kleinen Ball, trägt ihn unter den
Tisch und fängt an, darauf herum zu kauen, so dass der Ball richtig schön quietscht. Dabei immer wieder zu den Menschen schielen. Nach einer Weile kapiert dann vielleicht die Chefin, dass man
nicht Leon ärgern will, sondern ein Problem hat. So war es auch, sie hat dann für jeden Hovi einen Apfel geholt und siehe da: das war genau richtig. Bou hat sich einen ausgesucht, den Ball
sein lassen, hat sich maximal im Weg zwischen Küche und Esszimmer auf dem Teppich platziert und hat es sich schmecken lassen. Natürlich nur mit der Chefin neben sich sitzend...
Ahnenforschung:Klara und ich haben mal mit Hilfe von Wikipedia Ahnenforschung betrieben und die
Verwandtschaftsgrade zu den Hunden vom Eichwaldsgrund geklärt. Also: dass Bou (En)Riekes Neffe und Giulinas Cousin ist, ist ja noch einfach. Schwierig wird es bei Janah-Faye, und wir wissen
jetzt: Faye ist eine Nichte 2.Grades von Bou, aber keine Großnichte (denn das ist sie für Nera, Bous Mama). Leon ist demnach wie Faye Bous Neffe 2. Grades, ein Welpe von Faye wäre ein
Großneffe 2. Grades. Dazu kommt jetzt aber noch, dass über ihren Vater Basim Bayonn von Fina's Stern Giulina und Nera (Bous Mama) Halbschwestern sind, so dass Leon also auch ein Cousin von
Bou ist, genau wie Giulina selbst über ihre Mütter...
Das Wespennest: Herrchen hat abends das Wespennest im
Jalousienkasten direkt neben den Gartenmöbeln mit einem speziellen Spray eingesprüht, um die Wespen zu töten. Das Spray ist deutlich hörbar mit großem Druck aus der Dose geschossen und dann
im Jalousienkasten in jeden Winkel gezischt. Bou hat sich große Sorgen um sein Herrchen gemacht und wollte unbedingt mit raus zu ihm, was er aber nicht durfte, weil er immer nach Wespen
schnappt. Riesige Erleichterung, als Herrchen wieder reinkam, ohne dass ihm etwas passiert war! Später im Dunkeln ist Reimund dann nochmal rausgegangen und hat mit einer Taschenlampe den
Fensterrahmen abgeleuchtet, ob noch Wespen am Leben sind. Bou hat von drinnen den Strahl der Taschenlampe am Fenster entlang wandern gesehen und diese unheimliche Erscheinung ganz genau im
Blick behalten. Dann durfte er aber auch raus und sich selbst überzeugen, dass auf der Terrasse nichts Gruseliges ist und es Herrchen immer noch gut
geht.
Der
Ball: Bou hat auf der Ausstellung in Kassel einen neuen Quietscheball bekommen, den er so toll fand, dass er noch abends das Quietschi im Ball zerlegt hat. Trotzdem hat er den
Ball weiterhin rumgeschleppt, den ganzen Abend damit gespielt und am nächsten Morgen sowohl Klara als auch mich mit Ball im Maul geweckt. Das ist schon sehr ungewöhnlich, denn normalerweise
kommt er zu Klara und schleckt ihr das Gesicht ab. Heute wollte er aber sofort vom Bett aus Ball spielen. Nur einen Tag später war der Ball dann kaputt gebissen, das Quietschi raus"operiert"
und damit uninteressant.
Der
Jagdhund: Beim Spaziergang heute hat sich deutlich gezeigt, dass Bou, wenn überhaupt, auf Sicht jagt. Er hat nämlich im Feld ein Mauseloch angegraben, danach rundum nach
flüchtenden Mäusen Ausschau gehalten und anschließend in zwei Kreisen um das erste Loch herum etwa alle zwei Meter gegraben und wieder nach laufenden Mäusen geschaut, zwei Meter weiter wieder
gegraben, geschaut und so weiter. Als er die beiden Kreise um das ursprüngliche Loch fertig hatte, ist er nochmal dorthin zurück und hat danach aufgegeben. Auch Rehen läuft er nur ein Stück
nach und kontrolliert dann, ob sie im Wald verschwinden. Wenn das der Fall ist, kehrt er um und spart seine Kräfte für das nächste Reh.
Das
Kasperle: Neulich hat Klara mit Bou und seinem Ball gespielt. Bou hat sich auf die Seite geworfen und nach dem Ball geschnappt und getappst. Dabei ist sein Hinterbein unter
einen Teppich geraten. Sehr lustig wurde es, als er sein Bein unter dem Teppich entdeckt hat, aber nicht auf die Idee kam, es herauszuziehen. Stattdessen hat er immer wieder zunehmend
hektisch versucht, den Teppich zur Seite zu bekommen, was aber nicht gelang, und durch Schnüffeln ständig kontrolliert, ob sein Bein noch da ist. Schließlich hat sich Klara erbarmt und das
Bein herausgezogen. Bous Erleichterung über das Wiederauftauchen seines Hinterbeins war deutlich sichtbar!
Bou und das Autofahren: Auf dem Weg von der Züchterin zu uns war er auf meinem Schoß und
rückblickend fand er das wahrscheinlich die perfekte Art und Weise, im Auto mitzufahren. Denn im Kofferraum hat er zu schreien begonnen und wieselflink versucht, wieder rauszukommen. Es war
für mich richtig Stress, ihn mit einer Hand festzuhalten, um mit der anderen Hand die Kofferraumklappe schließen zu können. Im Fußraum des Beifahrersitzes ist er aber auch nicht geblieben,
sondern kam auf meinen Schoß zum Lenkrad geklettert... Irgendwann hat er sich dann die Pfote an der Kofferraumklappe eingezwickt, seitdem passt er auf. Inzwischen springt Bou immerhin nach
mehrmaliger Aufforderung in den Kofferraum, längst gibt er auch Ruhe auf der Fahrt. Und wenn er Koffer sieht, ist er unaufgefordert sofort dabei.
Der Kindergarten: Bou hat mittags
beobachtet, wie Kajas Frauchen, die stundenweise als Erzieherin im Kindergarten arbeitet, mit zwei kleinen Kindern am Grundstück vorbei gelaufen ist. Als die drei auf dem Rückweg waren, kam
zufällig auch die Post. Da will und darf Bou immer auf den Hof, und danach sind wir ganz langsam zu den Kindern gelaufen, die vor unserem Hof auf den Rest der Gruppe gewartet haben. Bou hat
sich brav gesetzt und sich dann streicheln lassen. Auch das zunächst skeptische Kind hat ihn immer wieder gestreichelt, das andere war gleich total verliebt in Bou, hat ihn überall angefasst
und sogar umarmt. Da hat er sich vorsichtig rausgewunden, ist aber immer noch still sitzen geblieben. Und dann kam die restliche Gruppe, als sie ihn gesehen haben, sind sie mit Elan
losgestürmt. Bou saß immer noch und fand es toll, dass jetzt um ihn herum endlich was geboten war. Alle durften ihn streicheln, einige haben einen Schlecker abbekommen, keiner hatte Angst,
auch nicht Kinder, die dafür bekannt sind. Schließlich hat Bou sich verabschiedet und eine Einladung in den Kindergarten mit auf den Weg bekommen. Diese Chance hat er richtig gut für sich
genutzt, mein Therapiehund in spe! Als Bou am nächsten Tag die Post gehört hat, wollte er mit besonderem Nachdruck raus und hat schon beim Hinlaufen nach dem Kindergarten
gesucht, weil er das Streicheln offensichtlich so toll gefunden hat, dass er das wieder haben wollte.
Bou und die Katzen: Obwohl Bou normalerweise Katzen verbellt und auf Bäume "aufräumt", ist
er bei uns im Reitstall zu den Katzen ganz anders. Schon als Welpe hat er dort die Katzen zum Spielen aufgefordert mit viel Schwanzwedeln und aufforderndem Gebell. Besonders witzig ist das,
wenn der große Hund vor einem Katzenbaby herumtobt und das Kätzchen (vom sicheren Strohballen aus) ein Babyfauchen erwidert und einen Babybuckel macht. Einmal hat Bou beim Spaziergang eine
Katze mitten auf einer großen Wiese gestellt. Die Katze wusste nicht, wohin sie flüchten sollte, hat deswegen gebuckelt und gefaucht. Und Bou hat sie zum Spielen aufgefordert und sich
gewundert, warum sie nicht mitspielt. Schließlich hat sich die Katze doch zu einem Sprint üner die ganze Wiese bis ins Dorf entschlossen und Bou hat sie jetzt natürlich gejagt. Wegen der
langen Strecke hätte er sie auch beinahe erwischt, in letzter Sekunde hat die Katze eine Scheune erreicht und war weg. Generell jagt Bou nur Katzen, die wegrennen. Selbstbewußte Tiere, die
sich ihm entgegenstellen, versucht er zum Spielen zu bewegen.